TURNIERREGELN UND DISZIPLINEN FÜR DAS TURNIER IN HRADEC
Der folgende Text enthält allgemeine Kampfregeln für das Turnier des Elisabeth-Richenza-Hofes Hradec, von den Sicherheitsregeln bis zur gültigen Zählung der Treffer.
Hier findet ihr die Liste der Turnierpreise und die Regeln für die Kampfdisziplinen, die im Turnier vorkommen können.
Die tatsächlich ausgetragenen Disziplinen können von Jahr zu Jahr variieren, darum sollte immer der aktuelle Zeitplan zu Rate gezogen werden
Die Anmeldung für die meisten Disziplinen muss im Vorfeld des Turniers erfolgen. Teilnahmeanträge, die direkt auf dem Turnier gestellt werden, können nicht mehr berücksichtigt werden.
Die Kampfausrüstung muss historisch den Jahren 1275-1330 und den kulturellen und sozialen Zugehörigkeiten der dargestellten Figur entsprechen. Eine adäquate Ausrüstung ist Voraussetzung für die Teilnahme an den Disziplinen und wird für unsere Zwecke in leichte, mittlere und schwere Klasse unterteilt. Mehr zum Thema Rüstung findet ihr in einem separaten Artikel:
Anforderungen an die Kampfausrüstung für die Wende des XIII. und XIV. Jahrhunderts
Wenn nicht anders angegeben, geht der Kampf bis zum ersten gültigen Treffer.
In vorher abgesprochenen Fällen ist es möglich, bis zur Aufgabe zu kämpfen.
Alle Kämpfe werden in ritterlichem und freundschaftlichem Geist ausgetragen. Jeder muss mit der Absicht kämpfen, den Gegner nicht zu verletzen.
Gültiger Treffer
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Ein gültiger Treffer wird vom getroffenen Kämpfer anerkannt. Es ist erlaubt, einen laufenden Angriff zu beenden und danach steigt der Getroffene aus dem Kampf aus.
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Ein Treffer ist gültig, wenn er an dieser Stelle die Rüstung hätte durchdringen können
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Vor dem Kampf ist es gut, die Stärke der einzelnen Treffer zu demonstrieren, die nötig sind, um eine bestimmte Rüstung zu durchdringen.
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Wenn die Kampfrichter Zweifel an der Anerkennung eines Treffers haben, können sie die fragliche Person vom Kampf disqualifizieren oder den gesamten Kampf abbrechen.
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In Duellen können mehrere gültige Treffer erzielt werden. Nach jedem gültigen Treffer wird der Kampf unterbrochen, die Kampfrichter zählen den Treffer, und der Kampf wird fortgesetzt.
Kampf bis zur Aufgabe
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Diese Variante ist in vorher abgesprochenen Fällen und mit dem Einverständnis aller Kämpfer möglich.
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Der Kampf wird nicht nach jedem Treffer unterbrochen sondern geht weiter, bis einer der Kämpfer seine Niederlage und die Überlegenheit seines Gegners eingesteht.
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Aus Sicherheitsgründen ist es bei dieser Art von Kampf nicht erlaubt, in leichter Rüstung zu kämpfen.
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Bei einem sehr ausgeglichenen Kampf aber unterschiedlich starker Rüstung sollte der unterlegen gerüstete Kämpfer in Betracht ziehen, seine Niederlage anzuerkennen.
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Wenn der Kampf ausgeglichen ist und zu lange dauert, können die Kampfrichter ein Zeitlimit festlegen. Steht der Sieger nicht innerhalb der festgesetzten Zeit fest, entscheiden die Kampfrichter über den Sieg.
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Fällt der Kampf eindeutig zugunsten eines der Kämpfer aus, können die Kampfrichter den Kampf beenden und den Sieger bestimmen.
Wichtige Grundsätze
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Alle Waffen müssen sicher und ohne scharfe Kanten sein
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Die Schläge müssen kontrolliert und sicher ausgeführt werden.
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Angriffe auf Gesicht, Hals, Leistengegend oder auf Stellen, die nicht durch eine Rüstung abgedeckt sind, sind nicht erlaubt. Horizontale Schläge auf den Kopf sind nicht erlaubt.
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Es ist verboten, mit der Axt auf das Knie und darunter zu schlagen.
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Die Stärke der Schläge sollte dem Schutzniveau der Rüstung des Gegners angemessen sein.
Schild
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Die maximale Höhe des Schildes reicht von der Schulter bis oberhalb des Knies
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Schieben mit dem Schild und aktives Ablenken der Schläge des Gegners sind erlaubt.
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Vor dem Kampf können die Kämpfer vereinbaren, dass Schläge mit dem Schild erlaubt sind, aber nur mit den geraden und abgerundeten Kanten des Schildes (nicht mit den Ecken) und nur auf die Bereiche zielen, die durch die Rüstung geschützt sind. Schläge mit dem Schild auf den Kopf sind nur erlaubt, wenn der Gegner einen geschlossenen Helm trägt.
Stichwaffen
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Stechen ist nur mit einer zweihändigen Stangenwaffe mit einer sicheren Spitzenbreite von 1,5 cm oder mehr erlaubt.
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Ein Dolch oder Messer darf nicht lose in der Scheide stecken, um ein unerwartetes Verlieren zu verhindern. Der Stich mit Dolch oder Messer wird nur angedeutet, oder dem Gegner an Stellen zugefügt, an denen er eine Chance hätte, die Rüstung zu durchdringen.
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Vor dem Kampf können Kämpfer in schwerer Rüstung vereinbaren, dass sie in einem Duell einen angedeuteten Stich mit einem Schwert zulassen.
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Scharfe Messer dürfen im Kampf nicht mitgeführt werden.
Tritte und Ringen
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Griffe und Würfe sind die einzigen erlaubten Ringkampftechniken.
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Vor dem Kampf können die Kämpfer vereinbaren, dass sie sicher ausgeführte Tritte in Bereiche, die durch Rüstungen geschützt sind, ausführen dürfen.
Herolde
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Sie unterstützen die Kampfrichter während des Turniers und stellen die Verbindung zwischen dem Turniergelände und den einzelnen Tribünen her, denen sie die laufenden Kämpfe kommentieren und ihre Botschaften, Botengänge oder Wünsche überbringen.
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Sie können an bestimmten Kämpfen teilnehmen, wenn dies mit ihrer Tribüne abgesprochen wurde.
Kampfrichter
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Sind an gleichen Waffenröcken und Stäben zu erkennen
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Sie beaufsichtigen und überwachen die Einhaltung der Regeln.
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Sie haben das Recht, bei wiederholten Verstößen gegen die Regeln oder bei Ausführung einer gefährlichen Technik, die betreffende Person vom Kampf auszuschließen.
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Wenn kein Kampfrichter anwesend ist, werden Streitigkeiten von den jeweiligen Gruppenleitern oder Kommandanten beigelegt.
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Kampfrichter können an bestimmten Kämpfen teilnehmen, wenn sie eine Vertretung finden
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Sie haben immer das letzte Wort.
Der Schleier der Barmherzigkeit der Damen
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Wenn die Damen den laufenden Kampf für zu grausam oder unfair halten, können sie einen Herold der Haupttribüne schicken, der einen der Kämpfer mit einem Schleier der Barmherzigkeit bedeckt und den Kampf ohne Ehrverlust beendet,
LISTE DER AUSZEICHNUNGEN
Der Erste Ritter
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Die prestigeträchtigste Auszeichnung, bei der die Leistungen des Ritters im vergangenen Jahr berücksichtigt werden; berücksichtigt werden nicht nur gewonnene Disziplinen, sondern auch höfisches Verhalten
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Er wird am Ende des Turniers von den Damen gewählt.
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Der Erste Ritter wählt seine Erste Dame. Dieses Paar genießt seine Stellung, mit der verschiedene Hofzeremonien verbunden sind, für das folgende Jahr,.
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Dem Ersten Ritter wird für ein Jahr das Schwert von König Wenzel II. verliehen.
Der beste Kämpfer
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Verliehen an den besten Kämpfer des Turniers.
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gewählt von den Damen nach Beratung durch die Richter und Herolde am Ende des Turniers
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Der beste Kämpfer erhält eine Belohnung direkt von Königin Elisabeth Richenza.
Träger des Schildes von Jiří von Holohlav
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Auszeichnung für langjähriges ehrenhaftes Verhalten und Verdienste um den Hof von Hradec.
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Ausgewählt von den Damen nach Beratung durch Richter und Herolde am Ende des Turniers.
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Ihm wird für ein Jahr der Schild des Jiří von Holohlav verliehen.
Favorit der Haupt-, der roten und der blauen Tribüne
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Jede der Tribünen wählt ihren Favoriten, der geehrt wird.
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Er erhält einen „Juwel“ genannten Preis von der jeweiligen Tribüne.
Gewinner des Jakub von Špernak-Wettbewerbs
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Ihm wird für ein Jahr der Streitkolben von Špernak verliehen.
Gewinner des Wettbewerbs Bavor von Strakonice
- Der beste Kämpfer der siegreichen Mannschaft erhält den Speer von Strakonice für ein Jahr.
KÖNIGLICHE DISZIPLINEN
Die königlichen Disziplinen bilden den Höhepunkt des Turniers als Wettkampf zwischen den führenden Turnierteilnehmern von Hof und Land.
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Teilnehmen dürfen nur Ritter, Herren und andere Adlige, die sich bereits in vorangegangenen Disziplinen bewährt haben und den Respekt der anderen Teilnehmer und adligen Damen genießen.
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Die Teilnahme an den königlichen Disziplinen unterliegt der Genehmigung der Königin. Um diese zu erhalten, muss man vor der Königin erscheinen und seinen Antrag stellen, unterstützt von zwei Fürsprechern aus den Reihen der Herren, die bereits die Erlaubnis zur Teilnahme haben. Die Königin selbst wird dann auf der Grundlage der Worte des Antragstellers und seiner Fürsprecher sowie seiner bisherigen Leistungen in anderen Disziplinen und Kämpfen entscheiden.
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Die Lords treten mindestens in voller schwerer Rüstung an, darüber einen repräsentativen Waffenrock und tragen eine repräsentative Helmzier auf ihrem Helm.
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Die Helmzier geht vom Verlierer an den Gewinner des Kampfes und steht symbolisch für das Gewinnen der Rüstung des Gegners und ist ein beliebtes Pfand auf dem Turnier.
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Jeder Adlige muss daher mindestens so viele Helmzieren bereithalten, wie er an den königlichen Disziplinen teilnehmen möchte.
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Die Helmzier kann vor der Haupttribüne präsentiert werden, vorzugsweise so, dass die Nebentribünen es hören können und die Präsentation nicht wiederholt werden muss, wozu auch die Dienste von Herolden in Anspruch genommen werden können.
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Der Sieger erhält die Helmzier des Verlierers und kann darüber verfügen, wie es ihm gefällt und wie es die Sitten vorschreiben. Er kann es als Trophäe behalten, es einer ausgewählten Dame zu Füßen legen, zerstören, Lösegeld fordern oder es großzügig zurückgeben.
Helmzierschlagen mit der Keule
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Zwei Herren, ausgerüstet mit einer bemalten Holzkeule, die nicht länger als 90 cm ist, und einem Schild, kämpfen gegeneinander.
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Wer zuerst die Helmzier des Gegners mit seiner Keule abschlägt, gewinnt den Kampf.
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Die Helmzier darf nur durch eine Holzstange mit einem Durchmesser von 10-12 mm mit dem Helm verbunden sein, die meist in ein Metallrohr auf dem Helm eingebettet und gegen versehentliches Herunterfallen gesichert ist.
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Die Höhe des Metallrohrs, in dem die Helmzier befestigt ist, darf nicht mehr als 4 cm betragen.
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Die Helmzier muss so stabil befestigt sein, dass sie bei einem lediglichen Aufprall nicht herunterfallen kann.
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Die Höhe des festen Teils der Helmzier von der Oberseite des Helms, einschließlich des Holzstabs, muss mindestens 20 cm betragen.
Schwertkampf um die Helmzier
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Zwei Gegner kämpfen mit Schwert und Schild oder in mit anderer vorher gemeinsam festgelegter Bewaffnung gegeneinander.
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Der Kampf wird bis zur Aufgabe eines der Kontrahenten ausgetragen.
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Die Helmzier kann aus kostbaren Federn, einer anderen Figur oder Wertgegenständen bestehen.
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Die Helmzier ist vorzugsweise fest mit dem Helm verbunden, aber es ist erlaubt, mit abgenommener Helmzier zu kämpfen.
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Ein Kämpfer, der seinen Helm verliert, gilt als besiegt.
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Stöße mit dem Schild sind erlaubt, es sei denn, die Teilnehmer vereinbaren etwas anderes.
Variante: Fünf gültige Treffer.
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Im Gegensatz zur klassischen Disziplin wird hier nicht bis zum Aufgeben gekämpft, sondern um fünf gültige Treffer.
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Der Kampf wird nach jedem gültigen Treffer unterbrochen und der Treffer wird gezählt, bevor der Kampf fortgesetzt wird.
Variante: Herr und Knappe
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Im Gegensatz zur klassischen Wappendisziplin wird dieser Kampf von zwei Paaren aus Rittern und ihren Knappen ausgetragen.
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Der Knappe muss mindestens eine volle mittlere Rüstung tragen.
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Sowohl der Ritter als auch der Knappe kämpfen bis zur Aufgabe und unterstützen sich gegenseitig im Kampf gegen das andere Paar.
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Der Kampf endet, wenn einer der beiden Ritter seine Niederlage eingesteht.
GRUPPENKAMPF
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Die minimale Ausrüstung der Teilnehmer ist mindestens eine vollständige leichte Rüstung und Waffen ihrer Wahl.
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Es wird immer bis zum ersten gültigen Treffer gekämpft.
Brückenkampf
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Zwei Teams stehen sich gegenüber, jedes auf seiner Seite einer mit Holzbrettern markierten Brücke.
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Wenn sich die Kommandanten einig sind, können sie die Anzahl der Männer ausgleichen.
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Die Kämpfe können auch auf dem Brückenkopf ausgetragen werden.
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Wer seinen Fuß außerhalb der Brücke auf den Boden setzt, ist aus dem Kampf ausgeschieden.
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Die Seite, deren Gegner besiegt werden oder sich ergeben, gewinnt den Kampf.
Variante Brückenkampf: Fünf gegen fünf
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Im Gegensatz zum klassischen Brückenkampf ist die Anzahl der Teammitglieder auf fünf begrenzt.
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Wenn erlaubt, bildet der Rest der Mannschaft die Stellvertreter.
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Die Ersatzleute treten auf Anweisung des Schiedsrichters für ihre ausgeschiedenen Kameraden in den Kampf ein.
Variante Brückenkampf: Zwei Brücken
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Im Gegensatz zum herkömmlichen Brückenkampf gibt es eine breitere und eine schmalere Brücke auf dem Feld.
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Beide Teams starten an ihren jeweiligen Brückenköpfen und müssen ihre Kräfte taktisch auf beide Brücken verteilen.
Kämpfe auf dem Feld
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Zwei Trupps stehen sich auf gegenüberliegenden Seiten eines mit einem Zaun markierten Feldes gegenüber.
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Wenn sich die Kommandanten einig sind, können sie die Anzahl der Männer ausgleichen.
Der Kampf wird von der Seite gewonnen, deren Gegner besiegt werden oder sich ergeben.
Variante des Kampfes auf dem Feld: Festung
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Auf dem Feld können kleine Befestigungen wie Gitter und Zäune aufgestellt werden.
Eroberung der Flagge
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Alle Teilnehmer kämpfen auf einem Feld außerhalb der Hauptarena, das unter mehreren Bannern aufgeteilt ist.
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Vor der Schlacht können sich die Teams unter einem bestimmten Banner verbünden.
Sobald alle Absprachen und Allianzen getroffen sind, eröffnet der Schiedsrichter den Kampf.
Jedes Banner kämpft für sich selbst. -
Sobald ein bestimmter Bannerträger im Kampf besiegt wird, senkt er sein Banner.
Der letzte Bannerträger, der noch steht, gewinnt den Kampf.
Gold und Karmesin
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Alle Teilnehmer kämpfen auf dem Feld außerhalb der Hauptarena. Die Teilnehmer werden in goldene und karmesinrote Standarten eingeteilt.
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Die Damen teilen die Teilnehmer entweder unter der goldenen oder der roten Standarte auf, damit sich die Rivalen auch versöhnen können, indem sie Seite an Seite kämpfen und alle Bewaffneten zusammengemischt werden, im Gegensatz zur normalen Anordnung der Gruppen.
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Sobald ein bestimmter Standartenträger im Kampf besiegt wird, senkt er seine Standarte.
Der Kampf wird von demjenigen gewonnen, der als letzter die Standarte trägt.
EINZELKAMPF
Wettkampf von Jakub von Spernak
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Der Kampf wird um die Vorherrschaft ausgetragen und die Teilnehmer treten mit mindestens einer vollen mittleren Rüstung an.
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Zwei Gegner kämpfen gegeneinander. Sie sind mit Schwert und Schild bewaffnet oder können sich gegenseitig auf eine andere Bewaffnung einigen.
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Der Sieger des Duells kommt in die nächste Runde, der Verlierer scheidet sofort aus dem Wettbewerb aus.
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Am Ende des Turniers nimmt der Sieger des gesamten Duells den Preis entgegen.
Wettkampf Bavor von Strakonice
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Der Kampf wird bis zum ersten gültigen Treffer ausgetragen und die Teilnehmer treten mit einer mindestens vollständigen leichten Rüstung an.
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Der Kampf wird zwischen zwei Mannschaften ausgetragen, die jeweils aus drei nicht adligen Kämpfern bestehen.
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Ein Kämpfer kann nur Mitglied einer Mannschaft sein.
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Die Kämpfer wählen ihre Waffen gleichzeitig und unabhängig voneinander vor dem Kampf, damit sich der Gegner nicht anpassen kann.
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Die Mannschaften werden in Gruppen eingeteilt, und für gewonnene Kämpfe erhalten die Teams Punkte.
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In der anschließenden K.O.-Phase kämpfen die Teams mit den meisten Punkten gegen die Teams mit den wenigsten Punkten, bis nur noch ein Siegerteam übrig bleibt.
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Die Siegermannschaft bestimmt ihr bestes Mitglied, das am Ende des Turniers die Auszeichnung entgegennimmt.
AUSSERGEWÖHNLICHE DISZIPLINEN UND ZEITVERTREIB
Pas d'Arme
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Die Herausforderer werden ausgewählt und können nur Ritter, Lords und andere Adlige sein.
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Der Herausforderer tritt mindestens in voller schwerer Rüstung und mit den Waffen seiner Wahl an.
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Der Herausforderer bestimmt, wie viele Bewaffnete („men-at-arms“) er in einem Zweikampf besiegen kann.
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Die Anzahl der Gegner bestimmt die gleiche Anzahl an Leben für den Herausforderer, oder wie viele Treffer er einstecken kann.
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Die Bewaffneten müssen mindestens mit einer vollständigen leichten Rüstung ausgestattet sein.
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Bewaffnete scheiden nach dem ersten gültigen Treffer aus.
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Der Kampf endet, wenn alle Gegner ausgeschieden sind oder wenn der Herausforderer alle Leben verloren hat oder erschöpft ist.
Kampf über den Zaun
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Der Kampf endet, wenn einer der Gegner aufgibt und die Teilnehmer werden von den Damen bestimmt und können nur Adlige sein.
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Die Teilnehmer treten mindestens in voller schwerer Rüstung und nur mit einem Schwert bewaffnet an.
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Der Kampf findet über einen niedrigen Zaun statt, der die Gegner voneinander trennt. Die Kontrahenten dürfen sich nicht weiter als einen Schritt vom Zaun wegbewegen
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Sicher geführte Schwerthiebe sind erlaubt.
Damenburg
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Die Herren sind in Zivil gekleidet und nur mit einer Rose ohne Dornen bewaffnet; sie können weitere Rosen an einem vorher festgelegten Ort bereithalten.
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Die Damen haben ein Band um das Handgelenk gebunden und sind mit Kränzen und eventuell Schleiern bewaffnet.
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Damen verteidigen sich mit Kränzen und dürfen damit die Rosen der Herren zerschlagen; mit einer zerstörten Rose darf nicht gekämpft werden. Wenn eine Rose knickt,dürfen die -saubere- Blütenblätter als Wurfgeschoss verwendet werden
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Eine Dame darf den Kopf eines Herrn mit einem Schleier bedecken, und er muss sich mit einem von der Dame bestimmten höfischen Dienst freikaufen.
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Wenn eine Dame irgendwo von der Hüfte aufwärts von einer Rose getroffen wird, darf sie sich drei Sekunden lang nicht bewegen
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In dieser Zeit versuchen die Herren, das Band der Dame aufzubinden und an sich zu nehmen. Anderer Körperkontakt ist nicht erlaubt.
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Die Dame darf sich ein neues Band von einem vorher festgelegten Ort nehmen. Der Kampf endet, wenn die Bänder aufgebraucht sind.
Variante der Damenburg: In Rüstung
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Im Gegensatz zur klassischen Damenburg betreten die Herren die Burg in Rüstungen nach Wahl der Damen.
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Anstelle von Kränzen sind die Damen mit Holzstöcken und Keulen bewaffnet
Geschrieben von: Miroslav Mölzer (Libiš), Václav Černý (Javornice), Jiří Janda (Rabštejn), Vít Hrachovský (Kastilie), Vladimír Blažek (Wildenberg), Zdeněk Pokorný (Blatná) a Lýdie Krňávková (Spakona)
Übersetzt von: Katharina Cordts (Ottersberg)